Integration ukrainischer Flüchtlinge in der Arbeitswelt – Erste Erfahrungen aus den Betrieben

Migration, insbesondere Flucht, sowie Integration gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit und weil die Arbeitswelt ein zentrales Feld der Integration darstellt, ist eine wissenschaftliche Begleitung der Integration von Geflüchteten in die Arbeitswelt sowohl im Interesse der Geflüchteten als auch von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland.

Da sich die Situation der großen Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine von der Situation Geflüchteter aus anderen Ländern unterscheidet (Erleichterung von Aufnahme und Arbeitsmarktzugang, breite Unterstützung, Qualifikationsstruktur und Geschlechterzusammensetzung etc., aber auch der Umfang der Migration), bedarf deren Integration in Arbeitswelt und Betriebe einer eigenständigen Untersuchung. Auch besondere Auswirkungen auf die betriebliche Sozialintegration sowie die Identität von Arbeitnehmer:innen generell sind zu erwarten.

Wie sich herkunftsbedingte und politisch konstruierte Unterschiede auf die Integration ukrainischer Flüchtlinge in die Arbeitswelt auswirken und welche indirekten Wirkungen sich für die Sozialbeziehungen zwischen etablierten Beschäftigten deutscher und migrantischer Herkunft, bisherigen Geflüchteten und neuen ukrainischen Kriegsflüchtlingen ergeben, ist von hoher Relevanz für die betriebliche Sozialintegration.

Das Projekt soll, erstens, nach den Chancen und Risiken ukrainischer Kriegsflüchtlinge beim Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt (Rahmendaten) fragen, zweitens Hindernisse und Unterstützungsangebote bei der Integration in der betrieblichen Arbeitswelt betrachten und drittens Szenarien der arbeitsweltlichen/betrieblichen Integration ukrainischer Flüchtlinge herausarbeiten sowie nach Hinweisen auf Handlungsbedarf fragen.

Das Projekt ist angesichts der mit erheblichen Unsicherheiten behafteten Entwicklung explorativ angelegt und setzt auf einen qualitativen Ansatz.

Laufzeit: 01.03.2023 – 29.02.2024

Projektleitung und Projektbearbeitung:

Dr. Werner Schmidt

Projektförderung:

Hans-Böckler-Stiftung