Anerkennungsphänomene bei der Umsetzung des Entgeltrahmentarifvertrages (ERA-TV) in einem Großunternehmen

Das Projekt befasst sich mit dem Zusammenhang von Entgelt und Anerkennung am Beispiel der betrieblichen Umsetzung des Entgeltrahmentarifvertrages (ERA-TV) in einem Großunternehmen.
Ziel der Dissertation ist es, einen Beitrag zur Debatte um den Anerkennungsbegriff in den Industriellen Beziehungen zu leisten. Die ERA-Umsetzung drängt sich als Untersuchungsobjekt geradezu auf, da sich gezeigt hat, dass bei ihr Anerkennungsfragen einen hohen Stellenwert gewinnen. Nicht nur die Abschaffung der Trennung von Arbeitern und Angestellten, sondern auch die Neubewertung der Tätigkeiten und deren Eingruppierung setzen anerkennungstheoretisch hochrelevante Fragen auf die Agenda aller am Prozess beteiligten Akteure. Das betriebliche Entgeltsystem im Sinne einer sozialen Hierarchie wird explizit thematisiert und neu ausgerichtet.
Im Rahmen der Datenerhebung konnten Experteninterviews mit Betriebsräten und Führungskräften sowie externen ERA-Experten geführt werden. Desweiteren wurden Gruppeninterviews mit Beschäftigten durchgeführt. Schließlich vervollständigt die teilnehmende Beobachtung an betriebsinternen Veranstaltungen die vorliegende Empirie.
Es besteht eine enge inhaltliche Anbindung an das Projekt „Begleitforschung zur Umsetzung des Einheitlichen Entgeltrahmentarifvertrages (ERA-TV) der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie“ (Bahnmüller/Schmidt).

Finanzier: unternehmensfinanziert
Dissertationsprojekt: Sabine Zimmer, M.A. (Betreuer: Prof. Dr. Christoph Deutschmann)